Magersucht: ein anderer Blick auf die Erkrankung

Hintergrund der Magersucht

Der Arzt Dr. Heinrich Hoffmann verfasste vor Mitte des 19. Jahrhunderts das berühmte Buch vom Struwwelpeter. In der Geschichte vom Suppen-Kaspar beschreibt er die wohl am häufigsten vorkommende Form der Magersucht, den restriktiven, die Nahrungsaufnahme verweigernden Typ. Nicht das Gewicht steht im Vordergrund, sondern die Art es Essens. Diese ist durch suchtartiges Verhalten gekennzeichnet: der Zwang es immer wieder zu tun, es vermehrt und exzessiver zu tun, Entzugssymptome (Unruhe, Gereiztheit, Schwitzen, Blutdruckprobleme, Herzrasen etc.), Entlastung nur dadurch zu erfahren, dass man es tut.

Magersucht aus Sicht der Chinesischen Medizin

In der Chinesischen Medizin handelt es sich bei der Magersucht um eine Erkrankung des Herzens. Wir sprechen hier allerdings von den seelischen und geistigen Aspekten und nicht von der blutumwälzenden Funktion des Herzens. Zwanghaftes oder suchtartiges Verhalten sind durch Störungen des Herzens bedingt. Dabei spielen seine Energie, sein „Blut“ und die in der Chinesischen Medizin üblichen Begrifflichkeit von „Schleim“ oder „Nässe“ eine grosse Rolle. Auch wenn Behandlungen in der Klinik lebensrettend sein können, sollte doch immer auch dieser Aspekt bedacht und zeitnah in Angriff genommen werden.

Die Therapie der Magersucht

Das grösste Problem in der Behandlung der Magersucht ist die Aufnahme von Heilkräutern. Die Jugendlichen davon zu überzeugen, dass es sich nicht um ein Programm zum Mästen handelt, ist nicht immer einfach. Akupunktur ist da deutlich einfacher anzuwenden und ebenfalls sehr wirksam.

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Stefanie Hamma

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